Essen packt an!

Warm durch die Nacht - Tourbericht 02.05.2020 (Betty)

Von 2 auf 10 - oder wie unsere Samstags-Tour doch noch gelang ...



Zehn Laibe Brot ergeben 200 Scheiben, macht 40 Care-Pakete für Sonntag. Während ich am Samstagnachmittag gerettetes Brot von Foodsharing Essen verarbeitete, lief in der EPA-Garage - zu wenig. Mit Evelyn und Susanne waren nur zwei der geplanten fünf Helfer erschienen. Susanne schlug zum Glück schnell Alarm, sodass Markus einen Aufruf starten konnte.
Denn zu tun ist aktuell einfach mehr als zu „normalen“ Zeiten: Gespendetes Gebäck ist in einzelne Tütchen einzupacken, Käse, Wurst, Brötchen und Hygieneartikel in Boxen einzuräumen.
Thermoskannen voller heißem Wasser müssen vorbereitet werden ... mit zwei Leuten schlicht unmöglich!

Zum Glück haben wir regelmäßige Helfer, die schnell einspringen können. Doch Gaby, Tanja, Apri und Sven waren bereits mit der Abholung von Lebensmitteln beschäftigt - von Bäckerei/Konditorei Gräler-Cafe Ruhrblick, REWE Stilleke, Rewe Köster in Essen-Rellinghausen, REWE Karnap sowie vom Abseits, die für uns Gulasch mit Reis und Hühnersuppe mit Würstchen gekocht hatten. Aina brachte uns außerdem Hundefutter - die kleinen und großen Begleiter unserer Gäste haben schließlich auch Hunger!

Trotz Regen hatte Markus Erfolg und konnte Lulu, Britta, Antje, Claudia, Waldemar, Dana und Leon mobilisieren. Danke euch allen!
Wir waren trotz der Verstärkung etwas später an der Marktkirche als geplant und

unsere Gäste warteten schon. Evelyn sorgte routiniert für die „Choreografie“, ließ Tische aufstellen, Absperrbänder befestigen, Stationen startklar machen.

Im Video hört ihr, dass auch unsere Gäste eine kleine Ansage von ihr bekamen - doch dann konnte es direkt losgehen. Es folgte eine Essensausgabe im Akkord - na, fast: Hygieneregeln sind einfach oberstes Gebot und verlangsamen die Ausgabe doch deutlich. Doch nur so ist es momentan möglich!

Ich selbst helfe ja eher im Hintergrund und bin immer wieder beeindruckt, wie viele Nebengeschichten eine solche Suppentour hat. Dieses Mal beschäftigte uns ein junges Paar. Sie hatten ihre Bleibe verloren und wussten nicht, wie es weitergehen solle. Evelyn hatte dank der weiteren Helfer Zeit für ein Gespräch und die Nöte der beiden. Sie lief daraufhin noch mal zur Garage und sorgte dafür, dass beide mit Isomatten und Schlafsack in die ungewissen nächsten Nächte gehen.

Es sind eben nicht nur „Gäste“ am Suppenfahrrad! Es sind Menschen, die mehr oder weniger gut mit ihrer Situation zurechtkommen. Einigen von ihnen können wir helfen. Im Moment, für die Nacht oder sogar für länger. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir weiterhin in der Stadt präsent sind, den Kontakt halten und Brücken bauen können.

Wenn du uns dabei unterstützen möchtest - mit einer Spende, als Helfer im Hintergrund oder auch mal „an der Front“ - dann freuen wir uns auf dich!

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